Die Buche: Sommergrüner Laubbaum
Die Buche ist der am häufigsten vorkommende Laubbaum in Deutschland. Man kennt Rotbuche, Blutbuche oder Trauerbuche. Buchen werden hauptsächlich in Wäldern angepflanzt, aber auch in Parks und als Hecken.
Steckbrief der Buche
Die Buche ist ein alter Laubbaum Mitteleuropas. Viele halten sie für den Zukunftsbaum schlechthin in Zeiten von Dürre und Klimawandel, aber hier hat auch die Buche große Probleme. Ihre volle Kraft entfaltet die Buche im Zusammenspiel beispielsweise mit Nadelbäumen in einem Mischwald. So ist sie in der Lage, mit ihren Herzwurzeln tiefe Bodenschichten und damit Wasser und Nähsrstoffe zu erreichen, die beispielsweise die Fichte als Flachwurzler nicht nutzen kann. Stehen Sie im Wald zusammen, geben sie sich gegenseitig Halt. Deshalb werden Buchen auch gerne als Traufbäume am Waldrand genutzt und schützen den gesamten Bestand vor Sturmschäden.
- Botanischer Name der Buche: Fagus sylvatica
- Unterarten: z.B. Rotbuche, Blutbuche, Trauer-Buche
- Pflanzenfamilie: Buchengewächse
- Vorkommen: Hauptsächlich Europa
- Größe: ca. 40 Meter, gelegentlich auch 45 Meter und mehr
- Höhenwachstum: bis zu 90 mm pro Jahr
- Zuwachs Baumkrone: ca. 35 bis 45 cm pro Jahr
- Breitenwachstum Stamm: ca. 1cm pro Jahr
- Stamm: bis zwei Meter Durchmesser
- Arten: etwa 240
- Alter: ca. 320 Jahre (auch ältere Exemplare bekannt)
- Forstliche Umtriebszeit: 120 – 140 Jahre
- Das Holz: Hell, leicht rötlich, gedampft rot
- Rinde: erst dunkelgrün/schwarz, später silbergrau, glatt, wenig genarbt
- Wurzeln: Herzwurzel mit seitlichen Ausläufern
- Blätter: wechselständig, eiförmig, kaum gesägt, leicht wellig
- Blattgröße: 5 – 11 cm lang, 3 – 8 cm breit
- Herbstfärbung der Blätter: Gemeine Buche gelborange, Blutbuche rotorange
- Blüten: unscheinbar, einhäusig
- Früchte: Bucheckern (Nussfrüchte)
- Erntezeit der Bucheckern: September – Oktober
- Giftigkeit: Bucheckern leicht giftig, Blätter essbar
- Winterhärte: absolut winterhart
- Verwendung: Waldbäume, Einzelbäume in Parks und Gärten, Buchenhecken
- Verwendung des Holzes: Möbel, Spielwaren, Industrieholz, Brennholz (Sägefähiger Stammholzanteil nur 40-50%)
Auch Buchen leiden unter Dürre!
Häufig sind Fichten im Mittelpunkt der Diskussion, wenn es um den Klimawandel und langanhaltende Trockenheit bzw. Dürren geht. Aber: Auch die Buche braucht Wasser! Es kommt auf den Standort an, ob die Buche oder die Fichte der richtige Baum ist.
Was im Baum passiert, wenn das Wasser fehlt, zeigt nebenstehendes Video.
Verwendung der Buche
Im Wald
Buchen bieten einer Vielzahl von Tieren Unterschlupf. Die Baumkronen und Buchenhecken werden gern von Vögeln zum Nestbau verwendet.Das geschlossene Kronendach der Buchen wirkt wie ein Zeltdach und schützt den Waldboden vor Wind, Sonneneinstrahlung und vor Austrocknung. Da die Buche sehr tief wurzelt, kann sie so Wasser und Nährstoffe aus der Tiefe nutzen. Außerdem wird der Boden gelockert, was auch weiteren Pflanzen nützt. Schließlich bilden die im Herbst abgeworfenen Blätter eine den Waldboden schützende Schicht aus idealem “Futter” für Insekten, Pilze und Mikroben. Nicht umsonst ist für Förster die Buche die “Mutter des Waldes”.
Zu Hause (nicht nur) im Ofen
Bucheckern sind, leicht geröstet, um das enthaltene schwach giftige Fagin zu neutralsieren, dank der hochwertigen Inhaltsstoffe das perfekte Superfood. Sie können direkt im Salat oder als Mehl vermahlen genutzt werden.
Trockenes Buchenholz ist der ideale Brennstoff für Kamin und Ofen. Da Buchenstammholz nur zu 40-50% sägefähig ist (gerade und astarm), bleibt entsprechend viel Stammholz als Brennholz übrig. Die richtige Lagerung hilft dabei, das Holz schnell durchzutrocknen: Richtiges Lagern von Brennholz
Bau- und Möbelholz
Da Buchenholz hart und widerstandsfähig ist, wird es gerne in der Möbelproduktion eingesetzt. Stühle, Betten, Tische, Spielzeug: Überall, wo Möbel belastet werden, kommt Buchenholz zum Einsatz. Aber auch als Sperrholz sowie im Innenausbau, beispielsweise für Treppen oder Parkett, wird Buchenholz genutzt. Der Sägefähige Stammholzanteil beträgt allerdings nur 40-50%
Im Garten
Buchen werden oft als Heckenpflanze genutzt. Der gut schneidbare Baum behält seine Blätter bis in den Winter. Bei manchen Arten fallen die Blätter sogar erst dann ab, wenn sie neu austreiben, so ist die Hecke noch im Winter blickdicht, obwohl sie nicht immergrün ist.
Buchenholz als begehrtes Brennholz in Ofen und Kamin
Grundsätzlich können alle Holzarten als Brennholz genutzt werden. Durch den Harzgehalt brennt Nadelholz schneller an und ab, deshalb wird Laubholz und hier insbesondere Buchenholz wegen des langsameren, gleichmäßigeren Abbrandes bevorzugt. Welche Unterschiede es noch zwischen den heimischen Holzarten gibt, lesen Sie im Blogpost Heimische Holzarten im Brennwert-Vergleich.
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