Die Fichte: Brotbaum der Forstwirtschaft

Oft zu unrecht verteufelt wird die Fichte. Nicht umsonst ist sie der Brotbaum der deutschen Waldwirtschaft, da ihr Holz so vielfältig genutzt werden kann wie das keiner anderen Baumart. 

Steckbrief der Fichte

Die Fichte hat seit der Antike eine hohe kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung in Deutschland. Als Sehnsuchtsort in der Ikonografie des 18. und 19. Jahrhunderts verklärt, gewann der Fichtenwald mit der Industrialisierung eine wichtige Rolle als Rohstofflieferant und Arbeitsplatz – bis heute. Seine Bedeutung als Wirtschaftsfaktor ist nicht zu unterschätzen!

  • Botanischer Name der Buche: Picea abies
  • Unterarten: 30 – 50 Unterarten bekannt
  • Pflanzenfamilie: Kieferngewächse
  • Vorkommen: Boreale Vegetationszone der nördlichen Erdhalbkugel, etwa zwischen dem 50. und dem 70. Breitengrad
  • Größe: ca. 35 – 50 Meter, gelegentlich auch 60 Meter
  • Höhenwachstum: ca. 20 bis zu 30 cm pro Jahr
  • Breitenwachstum Stamm: ca. 9 – 15 mm pro Jahr
  • Stamm: bis zwei Meter Durchmesser
  • Arten: etwa 30 – 50
  • Alter: ca. 600 Jahre
  • Forstliche Umtriebszeit: 80 – 120 Jahre
  • Das Holz: Gelblich-weiß, matt glänzend, unter Lichteinfluss zu gelblichbraun nachdunkelnd 
  • Rinde: rotbraun, schuppig
  • Wurzeln: Eher Flachwurzler, später können Senkwurzeln dazukommen. Entscheidend ist der Standort.
  • Nadeln: stechend-spitz und im Querschnitt vierkantig
  • Nadelgröße: 1 – 2 cm lang, 1 mm breit
  • Blüten: einhäusig, Fichtenzapfen entstehen aus der weiblichen Blüte und werden als Ganzes abgeworfen (im Gegensatz zur Tanne, die die Schuppen einzeln verliert
  • Winterhärte: absolut winterhart
  • Verwendung: Waldbäume, selten als Hecke
  • Verwendung des Holzes: Die Fichte ist in Deutschland der wichtigste Holzlieferant, da das holz leict und stabil, außerdem gut zu bearbeiten ist. Durch seine längeren Fasern wird Fichte bevorzugt als Papierholz eingesetzt, da es für stabileres Papier sorgt.  Auch als Brennholz ist Fichte gut geeignet.
Buchenwald-500

Verwendung der Fichte

Brennholz mit der Axt spalten

Im Wald

Bei keiner anderen Baumart gehen die Meinungen forstlicher Fachleute so stark auseinander wie bei der Fichte. Oft als »Brotbaum der deutschen Forstwirtschaft« bezeichnet, wird sie überwiegend auf ihren ökonomisch ausgerichteten forstwirtschaftlichen Zweck reduziert. Die Fichte ist bei länger anhaltender Trockenheit krankheitsanfällig, bei gut wasserversorgten Standorten hingegen äußerst vital. So ist es vordringliche Aufgabe der Forstwirtschaft die Fichte auf geeigneten Standorten zu erhalten. Fichten­bestände in jedem Alter geben einer Reihe von Tieren Lebens­raum, Nahrung und Nistplatz. Vögel wie der Wald­baum­läufer, der Fichten­kreuz­schnabel, der Tannen- und Eichelhäher, die Singdrossel, der Sperber, die Waldohreule und der Waldkauz, der Mäusebussard und der Habicht, bevorzugen die Deckung immergrüner, dichter Zweige.

Brennholz mit der Axt spalten

Fichtenholz als Tausendsassa: Bau- und Möbelholz

Fichtenholz ist sehr vielseitig einsetzbar, da es hervorragende Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften besitzt. Es lässt sich sehr gut bearbeiten und leicht sägen, fräsen, hobeln, schleifen, verkleben und streichen. Diese Eigenschaften, zusammen mit seinem geraden Wuchs, machen das Fichtenholz zu “dem” Bauholz schlechthin: Balken, Bohlen, Bretter, Kantholz, Latte, Türen und Fenster, Wandverkleidung, der komplette Balkon, Zaun oder Spanplatten: In fast jedem Gebäude findet sich Fichtenholz. Auch Spielzeug, Möbel und Verpackungs­materialien wie Holzkisten und Holzwolle werden aus Fichtenholz hergestellt.

Fichtenholz feuert Ofen und Kamin an!

Brennholz verschiedene Holzarten im Vergleich

Grundsätzlich können alle Holzarten als Brennholz genutzt werden. Durch den Harzgehalt brennt Nadelholz wie Fichte schneller an und ab. Deshalb wird Fichtenholz sehr gerne als Anzündholz, beispielsweise beim “Österreichischen Anzünden” verwendet. Aber auch als alleiniges Brennholz wird die Fichte in traditionell laubarmen Gebieten wie dem Schwarzwald gerne und ohne Probleme genutzt. Fichte ist schneller ofentrocken als Laubhölzer. Gefährlicher Glanzruß, der von Laien oft Nadelholz zugeordnet wird, entsteht hauptsächlich durch Verbrennen zu nassen Holzes. Auch die Luftzufuhr ist entscheidend: Schlecht ziehende Kamine verursachen neben Qualm, Rauch und Schadstoffen auch vermehrt Glanzruß, weitgehend unabhängig von der verbrannten Holzart.     

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