Brennholz, Forstwirtschaft, Lagerung

Warum „stockt“ Holz? Was bedeutet das für Brennholz?

Das "Stocken" ist ein Pilzbefall des toten Holzes. Das passiert, wenn Holz feucht ist und nicht schnell genug abtrocknen kann. Beispielsweise bei Buche sorgt eine leichte Verstockung bei Möbelholz für schöne, markante Zeichnungen und wird deshalb sogar gesucht. Füri Brennholz ist der Effekt nicht erwünscht, da bei fortschreitender Verstockung das Holz morsch wird und an Heizwert verliert. 

Luftig und Trocken lagern

Brennholz ist ungefähr im Bereich von 25%- 30% Wassergehalt lagerstabil. Das heißt, wenn dieser Trocknungsgrad gewährleistet bleibt, passiert mit dem Holz nicht mehr viel. Bei kammergetrocknetem Brennholz wird ein Trocknungsgrad von unter 20% Wassergehalt schon nach wenigen Wochen erreicht, so dass dieses Holz eine hohe Qualität aufweist und bei Lieferung keiner Trocknung sondern nur noch einer trockenen Lagerung bedarf. Dieses Holz kann auch in geschlossenen Räumen gelagert werden, vorausgesetzt, dass diese trocken sind (kein feuchter Keller oder feuchte Garage/Schuppen).

Trocknung an den Schnittflächen

Frisches Holz direkt aus dem Wald von TimberTom.de muss vor der Nutzung als Brennholz trocknen. Zur richtigen Trocknung und Lagerung haben wir hier bereits Tipps gegeben. Die Wasserabgabe erfolgt an einem Holzscheit hauptsächlich an den Schnitt- und Spaltflächen. Die Trocknung durch die Rinde ist nur sehr gering! Aus diesem Grund trocknet kurz geschnittenes Holz, das auch noch gespalten ist, prinzipiell am schnellsten. Dort ist auf das Holzvolumen gesehen die Oberfläche, über die Wasser abgegeben werden kann, am größten. Die Rinde selbst ist beim Baum ein Schutz vor Wasserverlust, weshalb ungespaltenes Holz eher langsam trocknet und im Lager auch eher zum Stocken neigt. Als Faustregel, ab wann das Holz gespalten werden soll, kann man sich merken: "Ofenscheite sollten durch ein Dreieck, gebildet aus den Daumen und Zeigefingern beider Hände, durchpassen." Bei Birke und Buche setzt der Pilzbefall auch schneller ein als beispielsweise bei Eiche, Walnuss, Ahorn und Obstbäumen.

Bei einem optimalen Platz und Lagergestaltung kann die Trocknung auf unter 20% Restfeuchte ohne Weiteres in einem Jahr bzw. über den Sommer erreicht werden. Hilfreich sind dabei professionelle Materialien zum Stapeln und Lagern - die gibt es bei unserem Partner Forstbedarf Grube.

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