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Bärlauchsaison beginnt – DER Vitaminkick im Frühjahr

Wer jetzt durch die Wälder geht, sieht an vielen Stellen die grünen Blätter des Bärlauch. Durch den milden Winter sind sie vielerorts bereits soweit, um gepflückt und zu leckeren Gerichten verarbeitet zu werden. Wir geben Euch wichtige Tipps zum Bärlauchsammeln und verarbeiten!

Darf ich Bärlauch überhaupt aus dem Wald mitnehmen?

Dazu haben wir bereits gebloggt, lest hier alles wichtige zur „Handstraußregel“ nach! Zusammenfassend kann man sagen: Wer eine Handvoll Bärlauch aus dem Wald für den Eigengebrauch mitnimmt, sollte keine Probleme bekommen. Häufig wird in der Rechtsprechung ein Kilogramm als Maß beschrieben - bei Bärlauch ist das schon eine ordentliche Menge!

 


Nicht mit Maiglöckchen verwechseln!

Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen Bärlauch und den anderen Pflanzenarten ist der starke und einzigartige Geruch nach Knoblauch, der ausströmt, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern zerreibt. Aber Achtung: Nach wenigen Blättern, die zerrieben werden, riechen die Finger bereits kräftig nach Knoblauch! Man erkennt aber auch die Blätter, die beim Bärlauch zuerst austreiben. Sie sind breit-oval und besitzen jeweils einen Blattstängel, der bei ausgewachsenen Blättern deutlich ausgeprägt ist. Charakteristisch sind die matten Blattunterseiten und die parallelnervigen Blätter. Der Stängel ist dreikantig und hohl.

Da das Maiglöckchen erst ab Mitte April austreibt, ist das ebenfalls zur Unterscheidung geeignet. Wer noch unsicher ist, kann zusätzlich die Wurzeln anschauen: Bärlauch bildet eine Zwiebel aus, das Maiglöckchen bildet waagerechte Wurzeln. 


Bärlauch haltbar machen

Die Bärlauchsaison zwischen März und Mai ist kurz. Leider eignet sich Bärlauch nicht gut zum Trocknen, da er dabei seine wertvollen Inhaltsstoffe verliert. Aber er kann ganz einfach zu einer haltbaren Bärlauchpaste verarbeitet werden:

  • 100 g Bärlauchblätter
  • 7g Salz
  • 50ml geschmacksneutrales Öl (Sonnenblumenöl oder auch Rapsöl)

Alle Zutaten in der Küchenmaschine oder mit dem Stabmixer Mixen, in ein Schraubglas geben und mit Öl bedecken (so kommt kein Luftsauerstoff ran), das war’s. Im Kühlschrank aufbewahrt lässt sich so die Zeit bis zur nächsten Saison gut überbrücken. Mit dieser Paste kann beispielsweise Kräuterbutter hergestellt werden, oder Sie kann in vielen weiteren Rezepten anstelle von frischem Bärlauch verwendet werden. Auch als Ersatz von Knoblauch zur Würze herzhafter Gerichte ist diese Paste hervorragen geeignet.

Bärlauchpesto genießen

Die klassische Variante, Bärlauch zu genießen, ist das Pesto. Es passt besonders gut zu allen Pastagerichten, eignet sich aber auch als leckerer Brotaufstrich. Wir haben in der TimberTom-Versuchsküche Bärlauchpesto hergestellt und waren wirklich begeistert vom tollen Geschmack. Hier unser Rezept:

  • 200 g Bärlauch
  • 50g geröstete Pinienkerne
  • 50g Parmesan feingerieben
  • 1TL Salz
  • weißer Pfeffer
  • 150-200 ml Olivenöl

Zubereitung

Am Besten wird der Bärlauch zunächst mit dem Stabmixer oder in einer Küchenmaschine ohne Öl gemixt. Aber auch mit einem Mörser lässt sich der Bärlauch zerkleinern und zu einer Paste zerreiben. Olivenöl wird durch Mixen mit hohen Geschwindigkeiten schnell bitter, deshalb kommt er erst zum Schluss dazu! Die gerösteten Pinienkerne, Pfeffer nach belieben und das Salz am Ende der Mixzeit kurz mitmixen, fein geriebenen Parmesan und das Olivenöl unterrühren, und schon ist das Bärlauchpesto fertig. Einfach unter Pasta rühren, noch etwas Parmesan obenauf und genießen. 

Guten Appetit!


Bilder von TimberTom und unsplash,

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