Brennwert, Lagerung, Scheitholz

Was taugt altes Holz im Ofen?

Stammholz im Dornröschenschlaf

Moos, Efeu und Unkraut bewachsen Stammholz am Waldrand - da denkt man eher einen tiefen Dornröschenschlaf, als an Knistern im Ofen. Überlagerung führt oft zu einem Verlust an Heizwert beim Brennholz. Aber oftmals laufen die Dinge nicht optimal - letztes Jahr wurde mehr gekauft als verfeuert oder man findet nicht die Zeit Holz abzufahren. So kommt es schon einmal vor, dass Stammholz länger an der Waldstraße liegt. Aber ist altes Holz gleich schlechtes Holz?


Ab wann gilt Holz als zu alt?

Man kann nicht pauschal sagen, wann Holz”zu alt” ist. Zum einen hängt es von der Holzart ab - Eiche und Robine brauchen zum Beispiel eine längere Zeit zum trocknen und sind auch beständiger, was die Witterungsbedingungen angeht. Die Fichte hingegen trocknet viel schneller, ist allerdings auch empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit. Insofern ist es schwierig "altes" Holz in Jahren zu beziffern.


Älteres Holz kann schneller verfeuert werden

Ein klarer Vorteil bei älteren Holz ist, dass es bereits einige Zeit trocknet und dadurch eine geringere Restfeuchte hat, als frisch geschlagenes Holz. Die Trocknung ist schon weiter fortgeschritten und das Holz kann oftmals schon nach ein paar Monaten verfeuert werden.



Risse im Holz und Schimmelbefall mindern den Heizwert

Weist das Stammholz folgende Eigenschaften auf, führt es meist zu einem Verlust an Brennwert:

  • Zu starker Sonneneinstrahlung führt dazu dass das Holz zu trocken wird und sichtbare Risse entstehen.
  • Stockige Flecken auf dem Holz weisen auf Schimmelbefall hin. Schimmel wird begünstigt durch viel Feuchtigkeit und stehende Luft. Bei frisch geschlagenem Holz verschwindet der Schimmel bei guter Lagerung (wichtig ist eine gute Durchlüftung). Kann die Feuchtigkeit über Monate nicht entweichen, zersetzt sich das Holz und ist als Brennholz ungeeignet. Um Schimmelbefall zu vermeiden ist die richtige Lagerung ausschlaggebend (mehr dazu hier). 

Unabhängig wie lange das Holz liegt, kann es vom Käfer befallen sein (hier erfahrt Ihr mehr über den Borkenkäfer). Um dem vorzusorgen, kann man die Rinde vom Stamm entfernen. Ist das Holz brüchig und bröselig und riecht es muffig, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich Käfer eingenistet haben.


Fazit - altes Holz ist nicht prinzipiell als Brennholz ungeeignet

Ausschlaggebend für die Qualität von geschlagenem Holz, sind die Lagerbedingungen und ob es vom Käfer befallen wurde. Ist das nicht der Fall, ist es durchaus von Vorteil auch älteres Holz als Brennholz zu verwenden. Zum Einen ist die Trocknung ist weiter fortgeschritten. Zum Anderen wird Holz welches schon länger liegt, günstiger angeboten. So bieten wir auf TimberTom Forstbetrieben die Möglichkeit Rabatte auf einzelne Polter zu geben, zum Beispiel auf Polter die schon etwas länger im Wald liegen.


Fotos von Denis Agati, Timm Schramm und Bennet Tobias auf Unsplash

Das richtige Werkzeug entscheidet


Wie überall, ist auch bei der Holzernte gutes Werkzeug das A und O für eine erfolgreiche und sichere Handhabung. Mit gutem Werkzeug wird die Effizienz und Qualität der Arbeit erhöht, Fehler werden verringert und Verletzungen vermieden. Außerdem können Sie Zeit und Anstrengung sparen. Wir empfehlen Ihnen deshalb den Kauf von Werkzeug zur Brennholzaufarbeitung bei unserem spezialisierten Partner Grube - mit seiner großen Auswahl an Werkzeugen wird jeder Wunsch erfüllt.


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